Pranayama spielt eine große Rolle beim Yoga. Die Atemübungen dienen sowohl der Aktivierung als auch der Entspannung von Körper und Geist. In diesem Beitrag erfährst du mehr über die Bedeutung und Wirkung von Pranayama im Yoga.Was ist Pranayama?
Pranayama stammt aus dem Sanskrit und bedeutet die Verbindung von Körper und Geist durch die Atmung. Prana ist die Lebensenergie, die durch Ayama gesteuert bzw. kontrolliert wird. Neben der Meditation ist also auch der Atem des Yogis entscheidend. Dieser nutzt die Atemübung, um Kontrolle über den Energiefluss zu erhalten. Im Yoga können die Menschen ihre eigene Energie also durch Atem wieder zugänglich machen.
Die menschliche Atmung hat nachweislich Einfluss auf verschiedene physische und psychische Prozesse im Körper. Daher finden Atemübungen sich nicht nur beim Yoga, sie sind auch Teil anderer Sportarten und werden beispielsweise bei Geburten gezielt gegen Schmerzen genutzt. Im Bereich des Yoga gibt es zahlreiche Atemtechniken mit unterschiedlichen Wirkungsweisen. So kann zum Tagesbeginn die Feueratmung den Kreislauf in Schwung bringen, am Abend empfiehlt sich eher eine ausgleichende beruhigende Atemübung.
Bedeutung von Pranayama
Die Atmung ist ein zentraler Aspekt der Yoga Philosophie. Sie wird zwar von Anfängern oft vernachlässigt, Lehrer und fortgeschrittene Yogis sind aber von der Bedeutung und Wirkung überzeugt. Die Atemübungen haben das Ziel, das Bewusstsein zu schärfen. Yoga ist mehr als Entspannung und Körperübungen. Durch die gezielte Kontrolle der Atmung kann der Mensch auch im täglichen Leben seine Energie kanalisieren. Diese Energie ist im Menschen gespeichert. Den Speicher nutzbar zu machen ist also das Ziel der Atemübungen.
Wirkung von Pranayama
Pranayama kann je nach Schwerpunkt ganz unterschiedliche Auswirkungen haben. Für Anfänger ist wichtig, zunächst eine intensive Körperwahrnehmung zu erlernen. Atemübungen erfordern ausreichend Anleitung und Übung, um sie zu beherrschen. So selbstverständlich atmen erscheint, so oft kommt es vor, dass Menschen sich ihrer Atmung nicht bewusst sind. Folgende positive Wirkungen können im Zusammenhang mit Pranayama erreicht werden:
- Der Atmung kann bewusster wahrgenommen und gesteuert werden
- Verbesserung des Atemvolumens
- Puls und Blutdruck verändern sich positiv
- Abbau von Stress und Stresshormonen
- Teilnehmer fühlen sich wacher und aufmerksamer
In Verbindung mit yogischen Reinigungsritualen, Asanas und Meditation eignen sich Atemübungen auch zur Vorbeugung bestimmter Krankheiten, z. B. einer Erkältung. Grundsätzlich sind Pranayama-Übungen für jeden geeignet. Sie lassen sich gut mit der Meditation und den körperlichen Übungen verbinden.
Die yogische Vollatmung und weitere Atemtechniken
Pranayama besteht aus dem Einatmen, Ausatmen und Anhalten des Atems. Diese Elemente werden miteinander verbunden und durch Geräusche und die Haltung der Zunge während des Atems beeinflusst. Die vollständige Yoga-Atmung ist das bewusste tiefe Einatmen und vollständige Ausatmen. Dies sollte ruhig geschehen und einen bewussten Vorgang bilden. Im Folgenden gibt es eine Auswahl an Atemtechniken, welche in separaten Beiträgen genauer erläutert werden:
- Bauchatmung: wirkt ausgleichend, schenkt Ruhe
- Ujjayi – Ozeanische Atmung: wirkt beruhigend, erhöht das Lungenvolumen
- Nadi Shodana – Wechselatmung: wirkt ausgleichend, fördert die Konzentration
- Kapalabhati – Feueratmung: wirkt aktivierend, regt Stoffwechsel an
- Bhastrika– Blasebalgatmung: wirkt aktivierend, reinigt die Schleimhäute
- Sama Vritti– Gleichmäßige Atmung: wirkt entspannend, baut Stress ab
- Sitali – Abkühlende Atmung: wirkt kühlend, fördert die Verdauung
Wichtig ist, dass der Yogi die Übungen vorsichtig beginnt. Bei Schwindel oder Ohnmachtsgefühl sollte er eine Übung unterbrechen. Auch abruptes Aufstehen nach einer Übung ist zu vermeiden, da dies den Kreislauf belastet.
Pranayama ist das bewusste Beherrschen des Energieflusses durch verschiedene Atemtechniken. Versuche, kontrolliertes Atmen auch in deiner Yogapraxis zu vollziehen.
Namasté.
Doreen
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