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Nadi Shodhana – Die Wechselatmung im Yoga

Bring Deinen Energiefluss ins Gleichgewicht mit der Wechselatmung Nadi Shodhana!

Eine der grundlegenden Atemtechniken im Pranayama ist die Wechselatmung. Doch was ist darunter zu verstehen und wie wirkt diese Übung?

Was ist die Wechselatmung im Yoga?

Bei der Wechselatmung wird abwechselnd durch das rechte und linke Nasenloch geatmet. Die Pranayama-Übung heißt im Sanskrit Nadi Shodhana. Das Wort setzt sich zusammen aus „Nadi“ für Röhre und „Shodhana“ für reinigend.  Die Übung reinigt die Nadis. Dies sind röhrenartige Leitung­en, welche sich netzartig durch Deinen Körper ziehen. Über 70.000 Nadis befinden sich in Dir, in denen die Pranaenergie zirkuliert. Durch die Öffnung der Nadis kann die Pranaenergie durch Deinen ganzen Körper strömen. Pranayama (Atemübungen) heißt sowohl, Energie (Prana) freizusetzen aber auch sie zu kontrollieren oder zu leiten. Nadi Shodhana bringt somit den Energiefluss ins Gleichgewicht.

Die zwei Hauptkanäle werden im Sanskrit Ida und Pingala genannt. Ida bezeichnet den Energieleiter mit Ausgangspunkt zum linken Teil der Nase und verkörpert aktive Energie. Pingala ist die Entsprechung auf der rechten Seite und steht für innere Ruhe. Vom Naseneingang ausgehend verlaufen diese beiden Nadis entlang der Wirbelsäule und werden durch die Wechselatmung harmonisiert.

Welche Wirkungen hat Nadi Shodhana?

Die Wirkungen der Atemübung sind sehr vielfältig. Weiterhin lässt sich durch regelmäßiges Üben das Lungenvolumen verbessern.

Durch die Phasen des kurzen Anhaltens des Atems eignet sich die Übung gut als Herz-Kreislauf Training.

Die wechselseitige Atmung öffnet bzw. reinigt außerdem die Nasendurchgänge und erleichtert das Atmen. Dies kann auch bei Atemwegserkrankungen unterstützend sein.

Mit regelmäßigem Üben der Wechselatmung kannst Du Deine beiden Gehirnhälften trainieren und sie wieder ins Gleichgewicht bringen. Nadi Shodhana lässt Dich zur Ruhe und gleichzeitig in Deine Kraft kommen.

So funktioniert die Wechselatmung:

Komme für diese Pranayama-Übung in einen gekreuzten Sitz auf deine Matte. Es ist natürlich auch möglich dabei auf einem Stuhl zu sitzen. Rolle den Zeigefinger und Mittelfinger Deiner linken Hand ein. Lege nun den Daumen an Dein linkes Nasenloch. Den Ringfinger und den kleinen Finger legst Du an das rechte Nasenloch, die anderen Finger bleiben in Deiner Hand eingerollt.

Mit der nächsten Einatmung verschließt Du mit den beiden kleinen Fingern das rechte Nasenloch und atmest tief zum linken Nasenloch ein. Halte den Atem für etwa 3 Sekunden an.

Öffne das rechte Nasenloch, das linke Nasenloch hältst Du mit dem Daumen zu. Lasse die Luft langsam und kontrolliert ausströmen. Beginne die nächste Einatmung durch das zuletzt geöffnete Nasenloch. Wiederhole die Atemübung aus dem Pranayama als Anfänger ca. dreimal-fünfmal. Die Anzahl der Wiederholungen kannst Du nach und nach steigern.

Nadi Shodhana hilft bei Stress, innere Unruhe und emotionale Anspannung. Sie beruhigt Deinen Geist und bringt Deinen Körper in Balance, sodass Prana (die Lebensenergie) besser fließen kann. Übe daher regelmäßig die Atemtechnik der Wechselatmung und lasse Deine Atemenergie fließen.

Namasté

Doreen